Business Continuity Management: Ein unverzichtbares Instrument im digitalen Zeitalter>

Die Bedeutung von Business Continuity Management (BCM) hat exponenziell zugenommen: Unternehmen sind heute mehr denn je auf ihre IT-Systeme angewiesen und ein einziger Ausfall kann katastrophale Auswirkungen haben. In diesem Artikel werden wir uns ansehen, was BCM genau ist, warum es so wichtig ist und wie Managed Services dazu beitragen können, ein robustes BCM zu gewährleisten. 

Inhalt: 

  1. Was ist Business Continuity Management? 
  2. Wie sieht ein BCM-Prozess aus? 
  3. Wie Managed Services zur Business Continuity beitragen 
  4. BSI und Business Continuity Management: Ein deutscher Standard 

Was ist Business Continuity Management?

Business Continuity Management (BCM) ist ein ganzheitlicher Managementprozess, der potenzielle Bedrohungen für ein Unternehmen identifiziert und festlegt, was benötigt wird, um den fortlaufenden Geschäftsbetrieb unterbrechungsfrei sicherzustellen. Es geht darum, dass im Falle eines unerwarteten Ereignisses  – sei es ein Naturereignis, ein technischer Ausfall oder ein menschlicher Fehler – die kritischen Geschäftsfunktionen weiterhin effektiv ausgeführt werden können. 

Jede Unterbrechung kann erhebliche finanzielle und reputative Schäden verursachen. Für kleine Unternehmen kann ein einziger Ausfalltag den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust bedeuten. Für größere Unternehmen führen Unterbrechungen zu erheblichen Einnahmeverlusten und beeinträchtigen u. a. das Vertrauen der Stakeholder. Unabhängig von Größe oder Branche ist es daher für jedes Unternehmen unerlässlich, BCM-Strategien zu implementieren und sicherzustellen, dass sie auf unerwartete Störungen vorbereitet sind. 

Wie sieht ein BCM-Prozess aus? 

IT-Systeme sind das Rückgrat fast aller Operationen. Ein IT-Ausfall kann daher verheerende Auswirkungen haben. Zu den IT-bezogenen Risiken gehören Systemausfälle, Cyberangriffe, Datenverluste oder -diebstähle. Daher ist es entscheidend, dass BCM-Strategien robuste IT-Lösungen wie Cloud-Backup, Datenwiederherstellung und Notfallwiederherstellungspläne beinhalten. Im Folgenden sehen Sie einen möglichen BCM-Prozess:

Hierbei handelt es sich um eine systematische Methode zur Identifizierung der Prozesse, die für das Funktionieren des Unternehmens entscheidend sind. Außerdem ist die Bewertung der Auswirkungen essenziell zu wissen, die ein Unterbrechungsereignis auf diese Prozesse haben könnte. 

In dieser Phase werden potenzielle Bedrohungen und Risiken identifiziert und bewertet. Dies kann von eventuell auftretenden Naturkatastrophen bis zu Cyberangriffen reichen. 

Basierend auf der BIA und der Risikobewertung werden geeignete Strategien entwickelt, um diese Risiken zu mindern, so z.B. regelmäßige Backups oder einen Schritt-für-Schritt-Notfallplan, im Falle eines Serverausfalls. 

Hier werden detaillierte Pläne erstellt, die genau festlegen, was im Falle eines Vorfalls zu tun ist. Das betrifft bspw. die Bereiche Sofortmaßnahmen bei Erkennung eines Cyberangriffs, Kommunikation, Datenwiederherstellung, Analyse und Berichterstattung sowie Überprüfung und Aktualisierung.  

Die ausgewählten Strategien und Pläne werden in die Praxis umgesetzt. 

Mitarbeitende werden geschult und die Pläne regelmäßig getestet, um sicherzustellen, dass sie effektiv sind. 

Die Pläne werden ständig überwacht und bei Bedarf aktualisiert. 

Wie Managed Services zur Business Continuity beitragen

Managed Services können eine entscheidende Rolle bei der Stärkung der BCM-Strategien eines Unternehmens spielen. Mit proaktiver IT-Überwachung können potenzielle Probleme frühzeitig erkannt und behoben werden, bevor sie zu größeren Ausfällen führen. Automatisierte Backups stellen sicher, dass Daten sicher und regelmäßig gespeichert werden. Und im Falle eines Vorfalls können Managed Services Anbietende oft viel schneller reagieren als interne Teams, was die Ausfallzeit erheblich reduziert. Kurz gesagt, sie bieten eine zusätzliche Sicherheitsebene, die in der heutigen Geschäftswelt unerlässlich ist. 

Diese Bereiche fallen z. B. ebenfalls unter die Managed Services: 

BSI und Business Continuity Management: Ein deutscher Standard

Für deutsche Unternehmen, die sich mit Business Continuity Management befassen, ist das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine wichtige Anlaufstelle. Das BSI hat spezifische Standards und Leitlinien – auch welche, die speziell für BCM entwickelt wurden, die einen strukturierten Ansatz für die Einführung und bieten. Der BSI-Standard 200-4 ist hier ein wichtiges Stichwort. 

Dieser Standard ist nicht nur eine Empfehlung, sondern spiegelt die nationalen Best Practices und Richtlinien wider, die von Expert:innen entwickelt wurden. Er bietet eine solide Grundlage für Unternehmen, die ein robustes und effektives BCM-System implementieren möchten, das den aktuellen Bedrohungen und Risiken gerecht wird. Er zeigt nicht nur eine klare Struktur und praxisnahe Anleitungen, sondern zeigt auch die Verbindung zwischen BCM und anderen Bereichen der Informationssicherheit auf.  

Für Unternehmen, die ihre BCM-Strategien weiter stärken und sich an nationalen Standards orientieren möchten, bietet das BSI auch Schulungen, Zertifizierungen und Ressourcen an. Dies stellt sicher, dass Unternehmen nicht nur auf Notfälle vorbereitet sind, sondern auch in der Lage sind, ihre Geschäftstätigkeit in Krisenzeiten effektiv fortzusetzen. 


BCM ist nicht nur ein „nettes Extra“ für Unternehmen – es ist eine Notwendigkeit. Die Risiken für Unternehmen wachsen ständig, wobei es sich keiner leisten kann, unvorbereitet auf die Risiken zu reagieren. Managed Services können dabei eine wertvolle Unterstützung bieten, indem sie Expertise, Tools und Ressourcen bereitstellen, die viele Unternehmen intern nicht haben. Außerdem bietet das BSI konkrete Handlungsvorlagen für sinnvolle BCM-Strategien.

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