15 Jahre Computer Museum Oldenburg – und ein Blick in die Vergangenheit des Computers
Im November 2023 feierte das Oldenburger Computer-Museum sein 15-jähriges Bestehen – ein bedeutendes Jubiläum für einen außergewöhnlichen Ort, der die Geschichte der Computertechnologie lebendig hält. Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat sich das Museum als eine Schatzkammer der technologischen Entwicklungen etabliert, die von den Anfängen der mechanischen Rechenmaschinen bis hin zu den modernen elektronischen Computern reichen. Besonders bemerkenswert ist die funktionale Präsentation der Exponate, die den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, die Entwicklung und den Einfluss der Computer auf unsere Gesellschaft hautnah zu erleben.
Wir sind sehr stolz, zu den Sponsoren des Oldenburger Computer-Museums zu gehören – und dort bereits einen unserer IT-Security Days ausgetragen zu haben!
Nun ist das 15-jährige Jubiläum des Museums ein denkwürdiger Anlass, um einen Blick in die Geschichte des Computers zu werfen.
Inhalt:
Die vielfältigen Väter des Computers
In der Geschichte des Computers gibt es nicht den einen Erfinder, sondern eine Vielzahl von Pionieren, deren Ideen und Erfindungen die Entwicklung maßgeblich prägten. In Deutschland wird oft Konrad Zuse genannt, während international Namen wie John von Neumann hervorgehoben werden. Heute verstehen wir unter einem Computer eine frei programmierbare Universalmaschine, die Daten nach vorgegebenen Programmen verarbeitet und vielfältige Outputs liefert.
Die Anfänge der mechanischen Genialität: 17. Jahrhundert
Der Tübinger Astronom und Mathematiker Wilhelm Schickard schuf 1623 mit seiner „Rechenuhr“ die erste dokumentierte Rechenmaschine, eine mechanische Innovation zur Vereinfachung astronomischer Berechnungen. Unabhängig von ihm entwickelte Blaise Pascal 1642 die „Pascaline“, eine mechanische Addiermaschine, die sechsstellige Zahlen addieren und subtrahieren konnte – ein Fortschritt zur Erleichterung des Steuerwesens.
Die Mechanisierung der Büroarbeit: 19. Jahrhundert
Das 19. Jahrhundert war geprägt von weiteren Fortschritten, darunter Charles Babbage’s „Analytische Maschine“, die programmierbar war und alle vier Grundrechenarten beherrschte. Im Zuge der Mechanisierung der Büroarbeit in den USA entstanden Rechenmaschinen als Massenprodukte.
Die Elektrifizierung der Datenverarbeitung: 20. Jahrhundert
Konrad Zuse’s Z1 (1938) und Z3 (1941) markieren wichtige Meilensteine. Der Z3 gilt als der erste funktionsfähige Computer der Welt. Der „Electronic Numerical Integrator and Computer“ (ENIAC), der 1946 vorgestellt wurden, war zwar technisch fortschrittlich, erreichte jedoch keine kommerzielle Serienfertigung.
Mitte der 1950er Jahre begann dann die Miniaturisierung der Schaltprozesse, die zum Aufstieg des Heim- oder Personalcomputers führte. 1951 kam der „Universal Automatic Calculator“ (UNIVAC) auf den Markt. Er nutzte Magnetbänder als externen Speicher und war der Vorläufer moderner Computersysteme.
Die 1970er Jahre waren geprägt von bahnbrechenden Entwicklungen. Intel stellte den Mikroprozessor vor, das Herzstück aller modernen Computer. 1975 kam dann der „Altair 8800“ als erster Heimcomputer-Bausatz auf den Markt.
id=“Der Computer in der Gegenwart“ Der Computer in der Gegenwart
Im 21. Jahrhundert hat sich der Computer zu einem unverzichtbaren Bestandteil unseres täglichen Lebens entwickelt. Von leistungsstarken Desktops bis hin zu Smartphones und Tablets – die Computer von heute sind vielseitig und allgegenwärtig. Sie sind nicht nur Werkzeuge für Arbeit und Bildung, sondern auch Zentren für Kommunikation, Unterhaltung und kreative Entfaltung. Die fortwährende Miniaturisierung, die Integration künstlicher Intelligenz und die Vernetzung durch das Internet der Dinge (IOT) haben die Art und Weise, wie wir interagieren, arbeiten und denken, grundlegend verändert. Während wir in die Zukunft blicken, steht der Computer weiterhin im Zentrum technologischer Innovationen, die unser Leben bereichern und neu definieren werden.
Die Geschichte des Computers ist auch eine Geschichte von Visionären und Unternehmern wie Steve Jobs und Steve Wozniak, die Apple gründeten – sowie Bill Gates, der mit Microsoft die Software-Welt revolutionierte.
Die Computergeschichte zeigt eine unaufhaltsame Entwicklung von einfachen mechanischen Rechenhilfen bis hin zu den leistungsstarken, in Nanometern gefertigten Mikroprozessoren von heute. Sie ist ein Zeugnis menschlicher Neugier, Erfindungsgeist und des unermüdlichen Strebens nach Fortschritt.